Verlustangst überwinden & in 4 Schritten angstfrei leben

Verlustangst kann dich lähmen. Immer, überall und unerwartet. Sie ist ein Energiekiller und kann alles zerstören was dir am Herzen liegt. Und das, obwohl sie nicht einmal real ist, sich aber umso realer anfühlt. (Ausser du erkennst das Geschenk hinter Verlustangst und nutzt es als Sensor (Blogartikel und Podcast dazu folgen).

In diesem Artikel lernt du:

Verlustangst überwinden
  • was Verlustangst ist
  • woher sie kommt
  • wieso wir sie haben 

und:

  • wie wir sie überwinden können 
  • Bonus: Verlustangst überwinden in einer Beziehung

1. Was ist das Problem an Verlustangst?

Inhaltsverzeichnis

Verlustangst ist etwas, das uns Menschen immer wieder begegnet…
Sie kann so stark sein, dass man seine Beziehung nicht mehr geniessen kann, oder sich in seinem Beruf oder seinem zu Hause nicht mehr richtig wohl fühlt.
…weil einfach immer diese Verlustangst im Hintergrund ist.

Verlustangst ist ein Problem, weil:

  • sie extrem begrenzt
  • sie extrem bindet
  • sie extrem abhängig macht
  • Ohne Verlustangst würdest du:

    • dich freier fühlen
    • mutiger sein
    • deutlicher deine Grenzen aufzeigen
    • deine Meinung aussprechen
    • deine innere Wahrheit verkörpern
    • spüren, dass du zu gewissen Menschen und Dingen eigentlich gar keinen, oder nicht mehr so einen starken Kontakt haben möchtest und den Mut haben, diese loszulassen
    • Pflichten ablegen oder bestimme Tätigkeiten nicht mehr machen
    • deine Intuition besser hören und ihr folgen, weil du ihr vertraust und die Kraft hast die dafür notwendigen Schritte explizit umzusetzen
    • dich selber sein
    • dich selbst nicht verraten (indem du deine innere Stimme ignorierst)

    2. Woher kommt Verlustangst und was ist gut an ihr?

    Verlustangst kommt aus unserem Bindungssystem und ist ein angeborener innerer Instinkt, den wir schon im Mutterleib entwickelt haben. Sie ist eine Funktion die unser Überleben sichert.

    Wenn ein Mensch zur Welt kommt, ist dieser von seiner primären Bezugsperson abhängig.
    Wir sind mit ihr tief verbunden und an sie gebunden, bis wir irgendwann selbst für unser Überleben sorgen können.

    Die Angst von jemandem verlassen zu werden und der Wunsch nach Zuneigung und Nähe, ist also ein innerer Instinkt, den wir schon als Säugling entwickelten.

    Verlustangst signalisiert dir also etwas:

    Merke dir:

    Sie taucht nur bei Dingen und Menschen auf, die du als wirklich wichtig empfindest.

    Wenn du aufmerksam bist, dann blinken jetzt die Alarmglocken, nämlich: ...ob diese «wichtigen» Menschen oder Dinge gesund sind für dich oder nicht, ist noch nicht geklärt.

    Im diesem Artikel beleuchten wir Verlustangst aus verschiedenen Dimensionen, wie wir sie überwinden hier als Mensch auf der Erde, bis hoch zur spirituellen Ebene, warum sie trotz allem eine Illusion ist.

    Verlustangst, bzw. generell jede Angst fühlen wir aufgrund unseres Egos.
    Und auch für das Ego finden wir verschiedene Definitionen und Ebenen. Beginnen wir mit der ersten psychologischen Ebene:

    Die Indoktrination des Egos

    Warum wir als erwachsene Menschen immer noch Verlustangst haben, obwohl wir nicht mehr von einer Bezugsperson abhängig sind, die unser Überleben sichert, ist, weil sie sich tief in unsere emotionale Ebene gegraben hat.

    Geschehen konnte das, aufgrund unserer gesellschaftlichen Situation, der Matrix bzw. dem Spiel auf der Erde in welchem wir stecken (und in welches wir als Seele freiwillig und selbstverantwortlich inkarniert sind).

    Schauen wir uns zuerst kurz die Definition von Indoktrination, sowie von Ego an:

    Indoktrination:

    Definition von Oxford Language:
    [massive] psychologische Mittel nutzende Beeinflussung von Einzelnen oder ganzen Gruppen der Gesellschaft im Hinblick auf die Bildung einer bestimmten Meinung oder Einstellung "politische, ideologische Indoktrination"

    Definition von Wikipedia:
    Indoktrination (lateinisch doctrina ‚Belehrung‘) ist eine besonders vehemente, keinen Widerspruch und keine Diskussion zulassende Belehrung. Dies geschieht durch gezielte Manipulation von Menschen durch gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten durchzusetzen oder Kritik auszuschalten.

    Meine Gedanken ergänzend:

    Indoktrination ist nicht IMMER gezielte und bewusste Manipulation, denn die Person welche indoktriniert wird, ist meistens selbst bereits indoktriniert worden. Unsere Gesellschaft ist programmiert und indoktriniert, deshalb beginnt dies bereits in der Erziehung, in der Schule und generell überall wo man sich befindet. 

    Auf rein psychologischer Ebene betrachtet, sind wir also alle Opfer, bevor wir zum Täter von etwas werden. Diese Sichtweise kann helfen, nicht wütend zu werden, wenn irgendwo Unrecht geschieht, sondern zu verstehen, dass diese Menschen indoktriniert wurden.

    Spirituell aus einem höheren Blickwinkel betrachtet, haben wir als Seele entschieden auf die Erde zu inkarnieren. Wir haben unser Bewusstsein also bewusst beschränkt und limitiert um zu vergessen wer wir sind. Und dies letztlich um zu ERFAHREN, dass wir Liebe sind und unsere 100% Selbstverantwortung und Schöpferkraft wieder anzunehmen.

    Dafür müssen wir uns aber befreien von unserer eigenen Indoktrination, sprich unseren aufgesammelten blockierenden Glaubenssätzen und auch jenen Glaubenssätzen, die nicht unserer Wahrheit entsprechen.

    Vorsicht nicht zu verwechseln mit Karma. Karma ist ein Effekt. Oft hören wir, es sei ein Gesetz. Doch aus meiner Sicht gibt es im Universum nur ein einziges Gesetz, nämlich: "Bewusstsein erschafft Realität." oder anders ausgedrückt "Worauf du dich fokussierst, das erschaffst du". Mag sein das Karma (nicht im Sinne von Schuld, sondern von du ziehst an was du aussendest) existiert, aber nur, weil unser Bewusstsein es erschaffen hat. (Diese Information mit welcher ich übereinstimme entnahm ich dem Buch "Alles eine Frage von Bewusstsein" von Daniel Ackermann)

    Ego:

    lateinisch bedeutet Ego = Ich
    psychologisch steht Ego für das = Selbst

    Eine Definition ist nicht einfach zu machen, denn es gibt verschiedenste Interpretationen und Wahrnehmungen. Was bedeutet für dich das Selbst? Womit identifizierst du dich?

    Für mich persönlich bedeutet Ego:

    Unser Trennungsbewusstsein. Dank dem Ego können wir uns auf der Erde getrennt erfahren. Das negative Ego ist der verkörperte Schmerz und wurde gespeist und beeinflusst von der Indoktrination.

    Haben wir das verstanden und, wie wir später in diesem Artikel lernen zur Überwindung von Verlustangst, dann sind wir bereit unser negatives Ego loszulassen und das positive Ego anzunehmen. Dies ist unsere männliche Energie (Yin und Yang), mit welcher wir etwas erschaffen können, was FÜR das Leben ist.


    Unser Ego wurde also indoktriniert. Deshalb ist es wichtig, sich selbst stets kritisch zu hinterfragen. Warum glaube ich etwas? Warum empfinde ich etwas als richtig? Bin das wirklich ich?

    Unser Reaktionsapparat der emotional auf Trigger von aussen reagiert, sorgt dafür, dass wir von unserem Ego gelenkt werden, anstatt unser Ego für uns und die Welt positiv zu verwenden. (Negatives vs. positives Ego).

    Somit kommt unsere Verlustangst von eben dieser Indoktrination unseres Egos (wie du nämlich später lernen wirst, führt mangelnde Selbstliebe zu Verlustangst. Mangelnde Selbstliebe wiederum ist durch die Indoktrination entstanden). Und sie wird überleben, solange wir uns nicht von ihr befreien mithilfe von Selbstreflexion und Selbst Bewusst Werdung. 

    Gäbe es keine Matrix und keine Indoktrination, hätten wir keine Probleme wie Mangelnde Selbstliebe, Opferrolle und Schuldzuweisung. Tiere sind dafür unsere besten Lehrer. Sie leben in einer anderen Bewusstseinsebene und haben keine mangelnde Selbstliebe, weil sie ihre Göttlichkeit leben (ohne sich darüber bewusst zu sein).

    Wiederum deshalb ist Verlustangst eine Illusion, so wie jegliche Angst eine Illusion ist, damit wir erfahren können, dass wir Liebe sind. Dieses Thema geht nun aber etwas zu weit hier in diesem Artikel. Nun fokussieren wir uns darauf, wie du Verlustangst überwinden kannst. Wenn dich der Mechanismus welcher uns im Spiel auf der Erde "gefangen" hält  (freiwillig), dann kannst du dir gerne das folgende Video anschauen:

    Was ist Verlustangst?

    Es gibt viele verschiedene Formen von Verlustangst. Sie fühlt sich bei jedem individuell an, denn der Ursprung ist bei jedem ein anderer.

    Meistens fühlt sich Verlustangst – wie der Name schon sagt – nach einer Angst oder einer Furcht an, etwas oder jemandem zu verlieren…

    Dieses Gefühl kann sich ganz gross oder auch ganz klein oder irgendwo dazwischen anfühlen.

    1. Verlustangst ist ein innerer Instinkt, den wir als Baby für unser Überleben benötigten
    2. Sie zeigt uns, was uns wichtig ist
    3. Sie wird über die Indoktrination unseres Egos aufrecht erhalten
    4. Sie ist eine Illusion

    Weil wir als Erwachsene selbst für unser Überleben sorgen können, ist Verlustangst einfach nur Empfunden – sie ist nicht REAL.

    Merke dir:

    Verlustangst die uns quält, entspricht nicht der Realität. Nicht einmal wenn sie unser Überleben sichert. Denn die Angst an sich hilft uns nicht, sondern meist lähmt sie uns. Eine "reale" Verlustangst ist lediglich ein Signal für dich, dass du ins Handeln kommen musst. Was aber z.B in Beziehungen absolut nichts bringt, sondern nur Leiden verursacht.

    3. Symptome von Verlustangst (leidest du unter Verlustangst?)

    Die Verlustangst um die es hier geht, ist nicht die Verlustangst, die unser Überleben sichert. Sondern die, die nicht real ist und unser Leben enorm belastet.

    Symptome sind also:

  • Innere Verlustängste: Die Gedanken kreisen ständig darum, dass man    
       eine bestimme Personen, Zuneigung von jemandem, den Job usw. 
       verlieren könnte
  • Die Gewissheit und innerliche Überzeugung, dass man jemanden 
       oder etwas verlieren wird.
  • Eifersucht - du vergleichst dich ständig mit anderen
  • ständige Unsicherheit
  • man macht dem Partner ständig Vorwürfe
  • Bindungsangst
  • die Vermeidung von Bindung (je stärker die Bindung, umso grösser 
       die Verlustangst)
  • Falls du in einer Beziehung bist und einer von euch hat Verlustängste, sind dass die Folgen für den Partner:

    1. er muss sich ständig rechtfertigen, zu etwas, dass er gar nicht gemacht hat
    2. sich ständig rechtfertigen müssen ist sehr anstrengend

    Dadurch kann sich der Partner eingeengt fühlen. Und das führt dazu, dass er sich distanziert, weil er Freiraum braucht (oder je nach Bewusstsein es dir klar kommuniziert). Wie in einem Teufelskreis führt das dazu, dass die Verlustangst grösser wird.

    Diese Distanzierung des Partners, weil ihm die Abhängigkeit des anderen zu viel wird, ist dann wie eine Bestätigung: «Siehst du… ich wusste doch, dass du mich eines Tages verlässt.»

    Merke dir:

    Wenn du nicht lernst damit umzugehen und dich selber zu reflektieren, wird sich dieses Spiel ständig wiederholen.

    Deshalb lies weiter, wie du den Teufelskreis von vornherein verhinderst oder durchbrichst…

    Ursachen von Verlustangst

    Es gibt 2 Hauptpunkte, die der Auslöser von Verlustangst sein können:

    1. Fehlendes Selbstwertgefühl und fehlendes Selbstbewusstsein

    Ganz klar. Wenn du nicht von dir selbst überzeugt bist, und wenn du nicht an deinen eigenen Wert glaubst - ihn innerlich fühlst - dann wirst du immer wieder mit Selbstzweifel zu kämpfen haben.

    Diese Selbstzweifel sind der Auslöser, dass man sich ständig mit anderen vergleicht.

    Und der Vergleich wiederum führt zu einem Mangelgefühl und schliesslich zu Verlustangst.

    Was dagegen tun?

    • gewinne Sicherheit für dich selbst, indem du dir selbst bewusst wirst!
      Du lernst dich selbst zu schätzen und kennst deinen Wert, deine Stärken und Mehrwert, der dich ausmacht.
    • lerne mit diesen Gefühlen konstruktiv umzugehen, sonst wirst du von den Gefühlen verschlungen und landest in einer negativen Spirale.

    2. Folgen eines Traumas aus der Kindheit

    Mit Trauma ist nicht immer etwas extrem dramatisches gemeint. Die Definition von einem traumatischen Erlebnis ist: «eine emotionale Überforderung».

    Aus erwachsener Sicht können dies Erlebnisse sein, wie z.B:

  • wenn man als Kind in der Stadt seine Eltern verliert. Bevor man sie 
        wiederentdeckt, bekommt man eine gewaltige Angst, sie womöglich 
        nicht mehr zu finden. Das ist der innere Instinkt der Verlustangst, die 
        unser Überleben sichert.
  • sich die Eltern trennen – Verlust eines Elternteils
  • Todesfälle – Verlust eines geliebten Menschen
  • Oder/Und offensichtlich traumatische Erlebnisse wie Missbrauch, Liebesentzug oder sonstiges.
  • Das ist eine Verlusterfahrung aus der Kindheit, die dazu führt, dass auch als Erwachsene dieses vergangene Gefühl immer wieder getriggert werden kann. Denn diese Erfahrung ist und bleibt im Körper gespeichert, bis sie vollständig verarbeitet und geheilt, bzw. ins Licht gebracht wurde.

    Das nennt man auch eine "körperliche Weisheit".

    Merke dir:

    Das heisst, Verlustangst muss nichts mit dem echten Risiko, einen Menschen zu verlieren zu tun haben. Sie ist oft einfach nur eine irrationale Angst.

    Was dagegen tun?

    1. wenn du Verlustangst spürst, dann frage dich, ob womöglich ein Erlebnis, also ein Trauma aus der Vergangenheit der Auslöser sein könnte.
    2. werde dir bewusst, dass diese Verlustangst eine emotionale Anhängigkeit darstellt, die nicht real ist.

    Alleine die Erkenntnis und die Bewusstwerdung bringen schon viel Erleichterung und Befreiung. Um sich aber wirklich davon zu befreien, benötigt es die Bereitschaft das programmierte Ego auf das Opferrollen Dasein loszulassen. Es braucht den Mut zur inneren Heilung und schliesslich den Mut durch seine eigenen Ängste hindurchzugehen. So findest du ultimative Befreiung. (Wenn du Begleitung, ein Coaching/Healing möchtest, kannst du dich hier gerne zu einem Kennenlerngespräch mit mir anmelden: Hier)

    Formen von Verlustangst

    Verlustangst kann grundsätzlich in jedem Lebensbereich auftauchen. Und sie kann immer und immer wieder kommen…

    Der Trick ist, dass man weiss wie man mit dieser Verlustangst umgehen und wie man sie überwinden kann. Wobei du sie natürlich erst entlarven musst. Bist du dir über sie bewusst, hast du ihr bereits viel Kraft entzogen (siehe dazu Punkt Verlustangst überwinden)

    1. Du spürst eine Abhängigkeit?

    Abhängig kann man sich von vielem fühlen:

    • Suchtmittel
    • Freundschaften
    • Beruf
    • Beziehungen/Partner
    • Meinung von anderen
    • Bestätigung von aussen
    • usw.

    Merke dir:

    In Beziehung muss man sich bewusst werden, dass es sich nur um eine emotionale Abhängigkeit handelt (und es stellt sich die Frage, was denn Liebe ist?)

    Egal auf welcher Seite man steht (also der der die Verlustangst hat, oder der, der mit dem Partner umgehen muss, der unter Verlustangst leidet) ist diese emotionale Abhängigkeit schlimm.

    Warum?

    Weil die Partner in dieser Beziehung dann nicht ebenbürtig sind. In einer starken und gesunden Beziehung, fühlen sich die Partner gleichstark und gleich wertvoll.

    Verlustangst in einer Beziehung ist eine typische und wohl auch die häufigste Form von Abhängigkeit. Genauso kommt sie aber auch in jedem möglichen anderen Bereich vor.
    Die Heilung bzw. Überwindung ist aber überall dieselbe:

    Um eine emotionale Abhängigkeit loszuwerden, muss man seinen Selbstwert und seine Selbstbestimmtheit erhöhen. (Dabei kann ich dir helfen in meiner kostenlosen Selfhealing-Box, meinem Blogartikel wie du ein wahres Selbstbewusstsein aufbaust, meinem Buch, oder meinem Coaching.)

    2. Du hast Angst davor, von Menschen verlassen zu werden und alleine dazustehen?

    Oft taucht diese Form von Verlustangst auf, wenn man früher einen Todesfall miterlebt hat und einen Menschen verloren hat.

    Aber auch wenn man keinen Menschen verloren hat, taucht diese Form gerne auf, weil sie mit unsere ursprünglichen Lebensinstinkt zusammenhängt. Den ursprüngliche Instinkt, dass man alleine einfach nicht überlebensfähig war.

    Emotionale Abhängigkeit

    Hierbei muss man sich bewusst werden, dass es sich nur um eine emotionale Abhängigkeit handelt.

    Merke dir:

    Um diese Form loszuwerden wirst du dir am besten über deine eigene Überlebensfähigkeit und über deine Eigenverantwortung bewusst.

    Lerne für dich selbst einzustehen.

    Frage dich mal, ob für dich folgender Satz zutrifft:

    «Lieber für das Verlassen, was ich bin, als für das geliebt, was ich nicht bin.»

    3. Die Verlustangst taucht aus der unterbewussten Ebene auf?

    Du spürst plötzlich eine Angst, aber weisst nicht so recht von wo sie kommt oder wieso du sie hast?

    Dann hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

    A: Du identifizierst dich mit dieser Angst und lässt dich von ihr überrollen

    oder

    B: Du wirst dein eigener Beobachter, nimmst die Angst einfach mal wahr und beobachtest sie.

    Ich empfehle dir Möglichkeit B.

    Natürlich braucht das Übung und für uns alle klappt das manchmal besser und manchmal weniger gut... ja und manchmal gar nicht. Und auch das ist vollkommen in Ordnung, weil wir Mensch sind.

    • Dann kannst du dich fragen: «Von wo, oder von welcher Zeit kommt dieses Angstgefühl? Entspricht es der Realität? Oder stammt es womöglich aus einer vergangenen Situation?»
    • Verurteile und bewerte das Angstgefühl nicht, nimm es einfach nur wahr.

    4. Wie kannst du Verlustangst überwinden?

    Verlustangst ist ein Gefühl. Und mit Gefühlen haben wir nicht gelernt vernünftig umzugehen.
    Nicht in der Schule, und häufig auch nicht zu Hause.

    Richtiger Umgang mit Gefühlen

    Dabei sind Gefühle eine extrem starke Kraft in uns, die einen Grossteil unserer Entscheidungen beeinflussen.

    Also solltest du dir mal folgende Fragen stellen:

    1. Wie denkst du über Gefühle?
    2. Wie gehst du mit Gefühlen um?
    3. Was sind das überhaupt, Gefühle?

    Deine Gedanken beeinflussen deine Gefühle und deine Gefühle beeinflussen was du tust.

    Alles was wir denken, wird also zu unseren Gefühlen. Es ist somit klar, dass ich mich besser fühle, wenn ich häufig positiv denke (aber natürlich auch nicht im extrem und schönreden lande)

    1. Wo kommen Gefühle her

    Schon als kleines Kind hörten wir Sätze wie: «Wer bist du denn schon? Zeig erstmal was du kannst! Werde erst mal jemand!»

    Dann ist klar, dass sich das kleine Kind Dinge denkt wie: «Ich bin ja noch niemand. Ich bin ja noch nichts.» Aus diesen Gedanken entstehen auch schon Gefühle. Logischerweise eher negative, also eher Trauer und Frust.

    Das Kind lernt: «Ich darf das nicht. Ich muss mich anstrengen. Ich darf nicht sein.»

    Ich darf nicht. Ich darf nicht. Ich darf nicht…

    Merke dir:

    Auch daraus entstehen eher Gefühle wie Angst und Trauer.

    Das Kind geht zu den Eltern und sagt, wie viel Angst es hat oder wie traurig es sich fühlt. Dann bekommt es Antworten wie:
    «Du musst doch keine Angst haben. Du musst doch nicht traurig sein» (Die Eltern haben auch nicht gelernt mit Gefühlen konstruktiv umzugehen)

    Also hat das Kind gelernt, das negative Gefühle nicht gut und nicht willkommen sind. Und, dass auch die Eltern nicht helfen können.

    Deshalb verstecken die Kinder irgendwann ihre Gefühle.

    So kommt es, dass viele Menschen heute von ihren Gefühlen davonlaufen. Manche unterdrücken sie einfach und lenken sich.

    Doch der beste Umgang mit Gefühlen ist, sich bewusst mit Ihnen zu beschäftigen, ohne in dabei sich dabei in der Opferrolle zu befinden.

    Wenn du über deine Gedanken und Gefühle nicht bewusst bist, dann identifizierst du dich mit ihnen. Dabei bist das nicht du. Du bist Bewusstsein. Deine Gedanken und Gefühle sind lediglich Werkzeuge, die du als Mensch bekommen hast. Nur ist es ein bisschen tricky deine Gedanken zu "kontrollieren". Das funktioniert nur, in dem du deinen Fokus und deine Absicht festlegst und halten kannst, bzw. dein Fokus nicht ständig von aussen abgelenkt wird. (Schau dir dafür dieses Video an)

    2. Was sind Gefühle

    Gefühle sind Energien die von uns erschaffen wurden. Also von unserem Denken. Die Gefühle wurden von uns gemacht und wollen von uns wahrgenommen und angenommen werden.

    Gefühle sind auch eine Art körperliche Weisheit. Die steckt tief in uns drin. Deshalb kann uns der Körper häufig helfen, mithilfe von Körperübungen belastende Gefühle aufzulösen und zu verarbeiten.

    Merke dir:

    Gefühle wollen uns immer etwas mitteilen und haben immer eine positive Absicht.
    Auch dann wenn es schmerzt.

    Bei positiven Gefühlen ist das viel einfacher zu verstehen. Bei negativen scheint das etwas schwieriger:

    • Ein negatives Gefühl könnte beispielsweise bedeuten, dass gerade eine unserer Grenzen verletzt worden ist.
    • Ein Unwohlsein oder eine Anspannung können ein Signal dafür sein, dass jemand über deine Grenzen getreten ist
    • Wenn du deine Gefühle unterdrückst, bist du nicht mehr authentisch. Also nicht mehr glaubwürdig. Nicht mehr Original Du selbst. Und du bist nicht ehrlich zu dir selbst.

    Gefühle wissen oft schon vorher, was die richtige Entscheidung ist. Noch bevor wir das logisch nachvollziehen können.

    3. Wie geht man mit Gefühlen richtig um?

    Punkt eins: Verurteilen deine Gefühle nicht. Nimm sie einfach an. Akzeptiere sie und lasse sie zu.
    Wenn du Gefühle unterdrückst, dann werden sie nur immer stärker. So als würdest du ein Warnsignal ignorieren, dass immer stärker wird.

    Merke dir:

    Wenn du also ein negatives Gefühl spürst, sollte deine Reaktion viel eher diese sein:
    "Oh. Hi…was möchtest du mir mitteilen?"

    Trete mit ihm in Kontakt. Achte auf das Gefühl und versuche herauszufinden, welche positive Absicht in der Mitteilung dieses Gefühl’s steckt.

  • wurde eine Grenze von dir verletzt?
  • hast du dich belogen gefühlt?
  • hast du dich nicht genug wertgeschätzt gefühlt?
  • hast du dich geschämt, weil du deine Werte verletzt hast?
  • Gefühle wissen oft schon vorher, was die richtige Entscheidung ist. Noch bevor wir das logisch nachvollziehen können.

    4. Trainiere positive Gefühle

    Wir sind darauf programmiert unseren negativen Gefühlen (mehr) Bedeutung zu geben. Und wir sind gleichzeitig süchtig nach positiven Gefühlen und wünschen uns immer mehr.

    Das Problem hierbei ist, dass du vermutlich unfähig bist, dass positive Gefühl zu halten.
    Du kannst es selbst ausprobieren und sogar trainieren:

    Versuche einfach das nächste Mal wenn du ein positives Gefühl fühlst, es mindestens 12 Sekunden bewusst zu fühlen. So programmierst du dein Gehirn um.

    Richtiger Umgang mit Verlustangst

    Du weisst jetzt, dass Verlustangst ein Gefühl ist. Das heisst, es will dir etwas mitteilen.

    1. Versuche deine Verlustangst anzuerkennen.

    Akzeptiere, dass du Verlustangst hast. Du kannst nichts loswerden, was du gar nicht erst akzeptierst.

    Wenn du deine Verlustangst unterdrückst, wird sie bloss immer stärker werden und dich irgendwann überrollen.

    2. Frage dich wie du respektvoll und wertschätzend mit diesem Gefühl «Verlustangst» umgehen kannst.

    Nimm das Gefühl an und sage dir: «Gut… das Gefühl darf jetzt erstmal einfach da sein.»

    Verurteile das Gefühl nicht. Vergiss nicht, meistens hat es eine positive Absicht.

    3. Trete mit dem Gefühl in Kontakt

    Trete mit dem Teil von dir in Kontakt, der für das Gefühl verantwortlich ist

    a. entspricht es der Realität?

    b. ist es nur ein irrationales Gefühl?

    c. ist es eine emotionale Abhängigkeit?

    d. entspringt es aus einer vergangenen Situation? 

    e. ist ein Trauma (emotionale Überforderung) dafür 
        verantwortlich?

    f. ist das Gefühl in deinem inneren Kind verankert?

    Frage dich:

    «Was will mir das Gefühl sagen? Welche Nachricht und welche positive Absicht könnte hinter dem Gefühl stecken? Gibt es etwas das ich lernen darf?»

    Deine Realität

    Wenn du nicht darauf hörst und nicht lernst, was dir das Gefühl sagen will, dann wird dieses immer und immer wieder verletzt werden.

    Das Gefühl wird immer und immer wieder auftauchen, bis du es gelernt hast.

    4. Versuche die Mitteilung deines Gefühls zu verstehen

    Wenn du das übst, wirst du dich selbst immer besser kennen lernen und Nachrichten deiner Gefühle immer schneller verstehen.

    Deine Selbstreflexion wird immer besser und authentischer.

    Um eine Nachricht zu entschlüsseln und deine Gefühle zu verstehen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

    • Meditation
      Du hörst in dich hinein. Du hörst dir selbst mal zu.
    • Körperübung
      Gefühle sind im Körper gespeichert. Wenn du die richtige Stelle findest, kann sich das Gefühl auflösen.
    • Aufschreiben
      Nimm einen Zettel und schreib einfach drauflos. Ganz egal was.

    Bei all den Übungen geht es darum
    VOLL INS GEFÜHL REINZUGEHEN.

    So kannst du manchmal ganz unbewusstes auf Papier bringen, was dich gerade beschäftigt…

    Und du gibt’s deinem Unterbewusstsein die Möglichkeit, dir die Antwort direkt zu liefern.

    Aber Achtung vor der Analyse!!!

    Einfach nur zu analysieren, woher das aktuelle Gefühl kommt, dann aber nicht auf die Mitteilung zu hören, was das Gefühl dir sagen will, hilft dir nicht weiter.

    Das ist oft ein grosser Fehler, denn man macht, wenn man das erste Mal versucht seine Gefühle zu verstehen.

    Merke dir:

    Das alleinige Analysieren kann dich nämlich wieder vor der Konfrontation
    mit dem Gefühl ablenken.

    Trau dich richtig ins Gefühl rein zu gehen. Geh VOLL rein.

    Zu guter Letzt, solltest du dich darin üben, die Signale deiner Gefühle zu verstehen und umzusetzen.

    Warum und wie Verlustangst eine Beziehung belastet

    Verlustangst kann sehr belastend sein, vor allem in einer Beziehung…

    Und zwar nicht nur für denjenigen der unter Verlustangst leidet, sondern auch für denjenigen, der mit dem Partner umgehen muss, der Verlustangst hat…a

    Denn dieser zeigt seinem, unter Verlustangst leidendem, Partner immer wieder, wie sehr er ihn liebt. Aber leider, kann sich der Partner mit Verlustangst einfach nicht entspannen in der Beziehung.

    Eifersucht und ein Abhängigkeitsgefühl sind grosse Themen, vor allem dann, wenn man den Partner nicht freilassen kann…

    Das sind alles sehr belastende Gefühle, für den Menschen selbst, wie für die Beziehung.

    Eine starke Verlustangst kann sogar dazu führen, dass die Beziehung oder die Situation, an die man sich klammert, am Ende tatsächlich auseinanderbricht.

    Verlustangst in Beziehungen

    Verlustangst ist ein Gefühl, dass bei uns Menschen immer wieder auftaucht.

    Doch leider wissen wir nicht, wie man damit umgeht. 
    Das ist natürlich kein Wunder. Denn nicht in der Schule, nicht zu Hause und auch nicht in der Ausbildung lernen wir, wie man mit Gefühlen umgeht.

    Merke dir:

    Verstehst du aber woher Verlustangst kommt, und was sie dir sagen will, dann kannst du aus dem Problem «Verlustangst», eine Chance ziehen.

    Wie das geht erkläre ich weiter unten.

    Das heisst du kannst die Qualität deiner Beziehung oder deines Berufs (oder anderes… je nachdem, wo du die Verlustangst hast), massiv steigern.

    Bonus: Verlustangst in Beziehungen überwinden

    Was ist deine Idealvorstellung von Nähe und Distanz?
    Jeder Mensch ist unterschiedlich, und jeder Mensch hat ein anderes Bedürfnis.

    Nähe und Distanz

    Wie viel Nähe brauchst du, damit es dir gut geht? Wie viel Nähe ist dir zu viel?
    Wie viel Distanz brauchst du von deinem Partner?

    Wie viel Zeit mit deinem Partner, ist genug Zeit?

    Überlege dir das ganz genau, damit du herausfindest, was für dich stimmt.

    Auch dein Partner oder deine Partnerin muss sich über seine Idealvorstellung von Nähe + Distanz bewusst werden.

    Wie viel Nähe und ab wann ist Nähe wertvoll?

    Das ist ein Thema, dass immer wieder in deiner Beziehung abgecheckt werden sollte, denn auch in einer Beziehung, kann sich das Bedürfnis nach Nähe und Distanz verändern. 

    Angst vor dem Alleinsein

    Die Angst vor Einsamkeit bringt oft Verlustangst hervor. Wenn man aber weiss was man mit seinem Leben anfangen will und Ziele hat, dann wird sich diese Angst von alleine auflösen.

    Wenn du Mühe damit hast überhaupt erst Ziele zu finden oder deine Ziele durchzuziehen, dann lege ich dir mein Buch und Mini-Online-Kurs ans Herz. Dort wird ein ganzes Kapitel genau diesem Thema gewidmet.

    Deine Verlustangst ist zu gross?

    Ist deine Verlustangst zu gross? Du traust dir nicht zu, sie alleine aufzulösen? Dann brauchst du vielleicht professionelle Unterstützung.

    Schau mal hier vorbei. Dort bekommst du eine persönliche Beratung. Zu Hause bleiben kannst du trotzdem: Psychologische Online Beratung

    Du hast das Gefühl, dass auch eine Online Beratung noch zu wenig ist? Dann schau und höre dich um, wo du in deiner Nähe eine persönliche und professionelle Unterstützung bekommst.

    Fazit

    Und was waren jetzt nochmal die 4 Schritte um Verlustangst zu überwinden?

    Das sind genau diese 4:

    1. Deine Verlustangst anerkennen
    2. Respektvoll mit dem Gefühl umgehen
    3. Mit dem Gefühl in Kontakt treten
    4. Mitteilung des Gefühls verstehen